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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. uncounted

1907 - Leipzig : Freytag
Shi *'?* fl ' . ' S 'Spf^.- K.u k Hoflithographie A.haase,Prag. Die Alexanderschlacht. Mosaik gefunden 1831 zu Pompeji, jetzt im Nationalmuseum zu Neapel. Das rmische Mosaik will die Schlacht beijssusdarstellen und zwar den Augenblick, wo Alexanders Lanze den Perserfeldherrn durchbohrt,der sich schtzend zwischen Alexanderund den auf seinem Kriegswagen hartbedrngten Darius geworfen hat. Die linke Seite des Mosaiks ist besonders beschdigt.

2. Teil 3 - S. 60

1911 - Leipzig : Freytag
60 und die Pazifikbahnen nach dem Atlantischen Ozean. Unter seinen bunt- gemischten Einwohnern befinden sich sehr viele Chinesen. Der Staat Nevada (âda) ist reich an Petroleum, Steinkohlen und Silber; der Staat Kolorado an Gold, Silber und Blei. Das Territorium der Hawaii-Inseln liegt mitten im Großen Ozean. Es ist vulkanischer Natur und hat neben seinen tätigen Vulkanen, dem Mauna Kea (d. i. Weißer Berg) und dem Mauna Loa (d. i. Großer Berg), einen Kratersee, den Kilauea, in dem man früher die Lava in glühendem Zustande auf- und niederwallen sehen konnte. 4. Bedeutung Nordamerikas. Man bezeichnet Nordamerika als das Land Jb'ig. 25. Großer Kañon des Koloradoflusses. (Nach einer Photographie des geographischen Institutes der k. k. Universität in Wien.) der „unbegrenzten Möglichkeiten" und in der Tat sind alle Verhältnisse, sowohl die der Natur als die der menschlichen Tätigkeit, dort in riesen- haftem Maßstabe vertreten. Unermeßlich groß sind die Bodenschätze sowohl an Edelmetallen wie an den Hauptförderern der Kultur: Eisen und Kohlen; unerschöpflich ist auch die Fruchtbarkeit des Bodens in großen Länderstrecken; ins Riesenmaß gehen die Flüsse und Seen, die Wasserfälle, unter denen der des Niagara (niágara) zwischen dem Erie- und Ontariosee der großartigste ist, und die Naturschönheiten des Yellowstonegebietes übertreffen die der Alten Welt an Eigenartigkeit und Großartigkeit. Unermeßlich sind deshalb auch die Erzeugnisse des Bodens und Handel und Industrie sind mit ihrer Hilfe zu solcher Höhe empor-

3. Teil 3 - S. 62

1911 - Leipzig : Freytag
62 bedeckt mit immergrünen Laubwäldern und mit waldlosen Flächen, auf denen die an die trockene Luft angepaßten riesigen Kakteen und Agaven emporstarren. Die Hochebene wird von gewaltigen Vulkanen überragt. Häufige Erdbeben sind die lästigen Begleiterscheinungen der vulkanischen Tätigkeit. 3. Städte. Die Hauptstadt der Republik ist die Stadt Mexiko, herrlich in einem prächtigen Hochtale gelegen und neuerdings infolge der Regelung der Abwässer auch eine gesunde Stadt. Auf der Hochebene liegen bedeutende Bergwerkstädte wie Potosi (szî) und Puebla (ê). Zu der Republik gehört auch die bergige Halbinsel Altkalifornien und ein großer Teil der flachen Halbinsel Yukatan (án). Neben den Erzeugnissen der Bergwerke führt Mexiko besonders Kakao, \ i Fig. 27. Mont Pelé. (Nach einer Photographie.) Kaffee, Vanille und Drogen aus. Das Land, das lange brach gelegen hat, beginnt sich jetzt, besonders durch die Tatkraft der Europäer, wieder zu heben. Ii. Mittelamerika. Í. Lage. Zwischen der Landenge von Tehuantepek (ek) und der von Panama (má) erstreckt sich ein vulkanreiches Hochland, das man als Mittel- amerika bezeichnet. Dadurch, daß es nur einen schmalen trennenden Streifen zwischen den beiden größten Weltmeeren bildet, der noch dazu durch die Hondurasbucht eingeengt wird, hat Mittelamerika eine ganz ausgezeichnete Lage für den Weltverkehr. Wenn es erst gelingt, den Isthmus von Panama durch einen Kanal zu durchbohren, wird ein großer Teil des Verkehres sich hier ver-

4. Teil 3 - S. 30

1911 - Leipzig : Freytag
30 b) Das Generalgouvernement der Kirgisensteppen verbindet Turkestan mit Kussisch-Sibirien. Es wird nur von nomadisierenden Kirgisen oder Kosaken bewohnt, die in Filzzelten oder Jurten hausen und Pferde sowie Fettschwanz- schafe züchten. c) Von Rußland unabhängig ist das Fürstentum Buchara (âra), dessen gleich- namige Hauptstadt als Mittelpunkt des Karawanenhandels, aber auch durch Gewerbe und Wissenschaften blüht. Ebenfalls unabhängig ist das Khanat Chiwa (kîwa), eine am unteren Amu liegende Oasenlandschaft. 5. Nordasien. 1. Größe und Klima. Nordasien ist im allgemeinen das Russisch-Sibirische Reich. Obwohl es doppelt so groß ist wie Europa, hat es doch nur soviel Ein- wohner wie London. Diese geringe Besiedelung kommt daher, daß ein großer Teil des Gebietes wegen der herrschenden Kälte sich für regelmäßige Bewohnung nicht eignet. Besonders sind die Küstenländer des nördlichen Großen Ozeans einen großen Teil des Jahres hindurch in Eis vergraben. 2. Bodenbeschaffenheit und Erzeugnisse. Das westliche Sibirien ist durch- weg Tiefland, teilweise ei|i trockenes Steppengebiet, und in seiner ganzen Landesnatur dem europäischen Rußland sehr ähnlich, von dem es nur durch das leicht übersteigbare Uralgebirge getrennt ist. Das östliche Sibirien dagegen ist größtenteils Bergland. Von dem das Land gegen die Mongolei abschließenden Gebirge strömen große Flüsse, der Ob mit dem Irtisch, der Jenissei (êi) und die Lena ( ê), in das Eismeer. Ihr großer Fischreichtum macht sie für die Bevölkerung sehr wertvoll und die von ihnen in das Meer mitgerissenen Baumstämme treiben mit Meeresströmungen an die unwirtlichen Küsten von Grönland und Spitzbergen. Auch der ganze Verkehr verdichtet sich in ihren, von den eisigen Stürmen nicht so sehr berührten Tälern. Einige Teile gehören zu den kältesten Gebieten der ganzen Erde und als niedrigste Temperatur ist eine Kälte von —.69° gemessen worden. Ganze Landesteile haben jahrein, jahraus einen fest- gefrorenen Boden, der nur im Sommer oberflächlich auftaut und sich dann mit Moosen und Gräsern oder mit Sümpfen bedeckt (Tundra). Ja, man hat sogar in dem Bodeneis eingefrorene Tiere gefunden, die schon längst ausgestorben sind, beispielsweise das Mammut. In Westsibirien sind große Strecken des Bodens fruchtbar, weil sie aus Schwarzerde bestehen, andere sind mit großen Wäldern bedeckt. Die sämtlichen Gebirge sind ungemein reich an Erzen aller Art, vor- nehmlich an Gold, Silber, Blei und Eisen. Nur in den südlichen Steppen kommen Pferde und Rinder vor. Im N. ist das Renntier der unentbehrliche Hausfreund des Menschen, zugleich Reit-, Zug-, Milch- und auch Jagdtier. Die Wälder sind die Heimat wertvoller Pelztiere, des Zobels und des Hermelins, und an der Eismeerküste fängt man den Polarfuchs. Da in dem südlichen Sibirien auch Steinkohle vorkommt, so ist es möglich, die reichen Erdschätze an Ort und Stelle zu verhütten und eine Industrie zu be- gründen. Da ferner ein größerer Teil des Landes sehr fruchtbar ist und da nament- lich aus den südlich angrenzenden Gouvernements viel Baumwolle geliefert werden kann, so hat Sibirien noch eine große Zukunft vor sich.

5. Teil 3 - S. 70

1911 - Leipzig : Freytag
70 viel getan. Das Eisenbahnnetz ist im So. schon ziemlich dicht, eine Eisenbahn durchquert den Erdteil von S. nach N., und in derselben Eichtling verläuft ein Überlandtelegraph. Von Europa gehen verschiedene Dampferlinien nach Australien. Ostaustralien liegt nach beiden Eichtungen ungefähr gleich weit von Europa entfernt (ein Segelschiff braucht 3 bis 4 Monate); doch ziehen die Schiffe den Weg um die Südspitze Afrikas vor. Der Bau des Panama- kanals würde für den Verkehr mit Australien eine ähnliche Umwälzung her- vorrufen, wie sie der Suezkanal für unseren Verkehr mit Asien gebracht hat.' Der Handel, der heute neben den Mineralschätzen und den Erzeugnissen des Acker- baues und der Viehzucht in erster Linie für Wolle ganz bedeutend ist, wird hauptsächlich mit England unterhalten. Es gibt auch eine deutsche Post- dampferverbindung. Fig. 31. Goldwäscherei mittels Moniteurs. a) In der Kolonie Viktoria, der bevölkertsten und fruchtbarsten Provinz Australiens, in der auch sehr viel Gold gegraben wird, ist die Hauptstadt Melbourne (sprich: melbörn). b) Neusüdwales (sprich: uels) hat Steinkohlenbergwerke und hat sich des- halb zu einem Industriestaat entwickelt. Seine Hauptstadt Sidney ist die größte Stadt von Australien. c) Queensland (sprich: kuinsländ), d. i. Königinland, ist ebenfalls reich an Steinkohlen. Durch Anlage von artesischen Brunnen und künstlicher Bewäs- serung ist es gelungen, große Flächen in Weideland umzuwandeln und für Zuckerrohrpflanzungen brauchbar zu machen. d) Die Kolonie Südaustralien erstreckt sich mit ihrem Nordterritorium bis an den Karpentariagolf. Sie ist die Kornkammer des Erdteiles, birgt aber auch viel Kupfer und Petroleumquellen. Ihre Hauptstadt Adelaide (sprich : édelêd) liegt in

6. Teil 2 - S. 14

1911 - Leipzig : Freytag
14 haben die Halbinsel zur höchsten Kultur gebracht, die Landwirtschaft durch Anlage künstlicher ^Bewässerung und die Industrie durch Einführung der Leder- industrie gehoben und die Bearbeitung von Eisen und Ton eingeführt. Aus ihrer Zeit stammen namentlich im S. großartige Prachtbauten. (Fig. 2.) Von N. her wurde ihnen das Land wieder abgenommen und zugleich wurde zur Sicherung der neuen Herrschaft nach römischem Vorbilde eine große Zahl von Burgen angelegt. Daher haben die beiden mittelsten Provinzen Altkastilien und Neu- kastilien ihren Namen (Burgenland). A. Königreich Spanien, a) Wirtschaftliche Verhältnisse. Es bildete sich im Anfange des 16. Jahrhunderts das heutige Spanien, von dem sich bereits früher das Königreich Portugal als selbständiger Staat losgelöst hatte. Beide Staaten nahmen in der Zeit der Entdeckungen einen großartigen Auf- schwung durch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien und durch die Entdeckung von Amerika. Sie dehnten sich durch ihre Kolonialmacht ins Un- gemessene aus, ungemein reiche Schätze strömten in das Land, und die Folge war eine Erschlaffung der Bewohner, denen alle Reichtümer mühelos zuflössen. Von dem Kolonialreich ist seit-1900 nichts mehr übrig geblieben als die Gruppen der Kanarischen (nâ) Inseln und der Azoren (aszôren) und die Insel Madeira (ê). Der Verlust der auswärtigen Besitzungen hat außerdem den Spaniern das Haupt- absatzgebiet ihrer Erzeugnisse genommen. So kommt es, daß das* Land trotz seiner reichhaltigen Bodenschätze doch wirtschaftlich im Rückstände ist. Der Bergbau auf Eisen befindet sich haupt- sächlich in den Händen von Deutschen (Krupp) und Engländern; das Erz wird größtenteils unverhüttet ausgeführt. Ebenso werden die Kupfererze unverhüttet nach England und Deutschland verkauft. Die früher wichtigen Zinkerze haben heute nicht mehr so viel Bedeutung wie einst und auch der Reichtum an Silber hat abgenommen. Dagegen ist das Land reich an Blei, Salz und Quecksilber. Wegen der Armut an Steinkohlen und an tauglichen Wasserkräften konnte, sich eine Großindustrie um so weniger entwickeln, als die Verkehrswege unzulänglich sind. b) Bewohner. Die Bewohner sind in den einzelnen Landschaften sehr ver- schieden. Der „stolze" Spanier ist der Bewohner von Kastilien; fleißig und tapfer sind die Katalonier und Aragonier. Die südlichen Stämme sind wenig arbeitsam und besonders die Portugiesen haben sich zur ernsten Arbeit so wenig gehalten, daß sie in wirtschaftlicher Beziehung Knechte der Engländer geworden sind. Die Zahl der Bewohner ist verhältnismäßig gering (Spanien 20 Millionen, 37 auf 1 qkm und Portugal 51/2 Millionen, 50 auf 1 qkm). Sie gehören wie die Portugiesen fast ausschließlich der römisch-katholischen Kirche an. Die Volks- bildung steht auf sehr niedriger Stufe (in Portugal werden 80% und in Spanien 65% Analphabeten gezählt, d. s. solche Leute, die nicht lesen und nicht schreiben können). c) Städte. Der Hauptort von Spanien und der Mittelpunkt seiner Straßenzüge ist Madrid (i), in der Landschaft Neukastilien, auf einer öden Hochfläche gelegen. In der Nähe liegt am Tajo die alte Hauptstadt Toledo (ê), durch feine Stahl waren seit alter Zeit berühmt. In Altkastilien liegt der Verkehrsknotenpunkt Valladolid (sprich: waljádolid); nicht weit davon die aus^der römischen Geschichte bekannte Festung Numantia. Am Golf von Biskaya liegen der wichtige Hafen Santander (ê)

7. Teil 2 - S. 19

1911 - Leipzig : Freytag
19 Die ganze Poebene ist von Kanälen durchzogen. Die Flüsse der eigentlichen Halbinsel, der Arno und die nur an ihrer Mündung schiffbare Tiber haben fin- den Verkehr keine Bedeutung. Große Flächen des mittleren Italien sind sumpfig und wegen ihrer Fieber- luft schon seit dem Altertum gefürchtet. Darunter sind die Maremmen und die Pontinischen Sümpfe. Die Verbindung zwischen der Lombardischen Tiefebene und dem gebirgigen Teile der Halbinsel erfolgt seit der Römerzeit durch eine östlich vom Apennin führende Straße (die Via Emilia), deren Richtung heute die Rückenbahn von Italien einnimmt. 3. Klima. Das Klima der Halbinsel ist fast überall milde und hat wie das ganze Mittel meergebiet seine meisten Regenfälle im Winter. Der W. ist die Regenseite und deshalb besser bewässert. 4. Erzeugnisse. Kulturfähig sind 90°/o des Landes. In der Poebene wird die Landwirtschaft in ausgedehntem Maße betrieben, während im Apenninland nur dort regelmäßig Bodenfrüchte erzeugt werden können, wo man Terrassen angelegt hat. Das Hauptgetreide ist im N. der Mais, aus dem man die Polenta macht, neben dem Weizen, aus dem die Makkaroni hergestellt werden. Außerdem wird viel Reis gebaut, doch reichen die Erzeugnisse des Landes nicht für den Bedarf aus, so daß noch viel Weizen eingeführt werden muß. Unter den Bäumen sind der Ölbaum und der für die Seidenraupenzucht wichtige Maulbeerbaum am bedeutendsten. Außerdem ist das ganze Land sehr reich an Wein,» Gemüsen und Hülsenfrüchten, während die Agrumen nur stellenweise gut gedeihen. Der immergrüne Wald ist in vielen Gegenden infolge schlechter Forstwirtschaft in ein eigentümliches Gestrüpp verwandelt. Niedrige Palmen und Pinien sowie Zypressen sind die auffallendsten Bäume. Die Tierwelt hat einige Eigentümlichkeiten, darunter das Stachelschwein, in den Sumpfgegenden den dort besonders brauchbaren italienischen Büffel, ferner den Skorpion und die Tarantel. Im Gebirge kommen Bär und Gemse vor; auch der Wolf und der Fuchs sind nicht selten. Auf Sardinien findet sich der Flamingo und zeitweise tritt die Heuschrecke in großen Schwärmen auf. Schon seit den ältesten Zeiten ist in den meisten Gegenden der Bauern- stand ausgerottet und eine Latifundienwirtschaft (Anhäufung kleinerer Be- sitzungen zu großen Gütern) eingetreten, während der Landbau nur von Pächtern betrieben wird; die Lebenshaltung ist deshalb auf dem Lande sehr dürftig, obwohl aus Seide, öl, Wein, Südfrüchten, Makkaroni, Zuckerrohr und Baumwolle viel Ertrag gewonnen wird. An Bodenschätzen ist die Halbinsel arm. Die vulkanischen Gegenden haben bedeutende Schwefellager; in der Gegend der Arnomündung wird viel Marmor gebrochen. Salz ist reichlich vorhanden und auf den Inseln auch Eisen, aber die Steinkohle fehlt ganz. Dafür wird, allerdings nur wenig, Braunkohle, aber recht viel Torf gegraben. Die Kohle wird größtenteils auf dem Wasserwege aus Eng- land eingeführt und so hat sich in vielen Landesteilen eine ansehnliche Industrie entwickelt, namentlich auch deshalb, weil bei der Bedürfnislosigkeit der Leute die Arbeitskräfte billig sind. 5.' Bewohner. Der südlichste Teil der Halbinsel ist von Griechen besiedelt worden und hieß deshalb in alter Zeit Großgriechenland. Später wurde von der 2*

8. Teil 2 - S. 45

1911 - Leipzig : Freytag
45 erreichen das Meer mit, schwachem Gefälle ; der größte ist der Shannon (sprich : schännön). Wenn auch die Gebirge der Hauptinsel eine größere Ausdehnung und Höhe erreichen, so können sie doch nicht einmal mit unseren Mittelgebirgen verglichen werden. Sie sind felsig ;~selbst die niedrigen Hügel ragen oft als Felskuppen un- vermittelt aus der Ebene hervor. Von solchen Felshügeln ist die Halbinsel Cornwall (sprich : kórnüohl) durch- zogen; etwas höher ist das Gebirge von Wales (sprich: uêls), dessen höchster Gipfel, der Snowdon (sprich: snôdn), etwa Brockenhöhe erreicht. Weiter nördlich erstreckt sich das Penninische Gebirge, dessen Ketten niedrig und leicht zu über- schreiten sind. Sie alle sind reich an Bodenschätzen. Cornwall ist seit der Phönizier- zeit wegen seines Zinnreichtums bekannt und hat auch große Mengen von Blei- und Kupfererzen; die beiden anderen Bergländer haben durch ihre riesigen Fig. 20. Ben Nevis. (Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.) Eisenlager und Steinkohlenfelder in neuerer Zeit den Anlaß zur Entwicklung einer großartigen Industrie gegeben. Das Niederschottische Bergland weist nur mäßige Höhen auf. Das den N. der Insel erfüllende Hochland, die Highlands (sprich: heiländs), enthält weite öde Hochflächen, die von schmalen Bergseen, den Lochs (sprich: loks), unter- brochen werden und im Grampian- (sprich : grampjän) Gebirge mit dem höchsten Gipfel, dem Ben Newis (sprich: nîwis; Fig. 20). über 1300 m aufsteigen. Die Ebenen liegen zumeist auf der dem Festlande zugekehrten Seite. Im S. breitet sich eine Ebene aus, die sich vermöge ihrer Lage leicht zum beherrschenden Mittelpunkte des Hauptlandes entwickeln konnte. Ihr südöstlicher Teil ist eine fruchtbare, von Wiesen bedeckte und mit Buschwald und Baumgruppen durch- setzte Parklandschaft, während den nördlichen Teil vom Penninischen Gebirge her die Industrie größtenteils in Besitz genommen hat.

9. Teil 2 - S. 35

1911 - Leipzig : Freytag
35 eine Kornkammer für einen großen Teil Europas. Es erzeugt viel Weizen und neuerdings viel Zuckerrüben. Auch für Flachs ist Rußland das wichtigste Land Europas. Der Ertrag der Landwirtschaft wird beschränkt durch häufig eintretende Dürre im Sommer, durch die nicht seltene Plage der Heuschrecken und durch den Umstand, daß das Gemeindeland, der sogenannte Mir, alljährlich neu unter die Bauern verteilt wird. Da etwa 80% des Bodens produktiv und etwa 40% Äckern und Wiesen angebaut sind, war Rußland lange Zeit das erste Getreideland der Erde und steht jetzt nur mit der Union in Wettbewerb. Der S. erzeugt neben Weizen auch Tabak und Baumwolle sowie auf der Halbinsel Krim Südfrüchte und Wein. Das mittlere Gebiet ist, soweit es nicht waldbedeckt ist, reich mit Roggen, Hafer und Kartoffeln bebaut. Im Nw. wiegen Industriepflanzen, Hanf und Zuckerrüben vor. Das Land ist auch reich an Tieren. Von wilden Tieren leben hier noch der Bär und der Wolf, und im N. kommen viele Pelztiere vor, besonders Marderarten. Als Weidetier ist im Steppengebiet das Kamel und das Fettschwanzschaf, im N. das Renntier weit verbreitet. An Pferden ist Rußland reicher als ein anderes Land Europas, wichtig ist es auch durch seine Schafzucht und Wollerzeugung. Rechnet man dazu, daß Rußland fast unerschöpfliche Bodenschätze hat, besonders Eisen, Mangan- und Kupfererze, Platin, Gold und Edelsteine, daß es mehrere Kohlenbecken und im So. riesige Erdölquellen besitzt, so ergibt sich die große^ Bedeutung des Landes für die Industrie, sobald die Verkehrswege und der Betrieb gebessert sein werden. Das Netz der Landstraßen ist nur im W. ausgebildet, während im übrigen nur die Hauptstadt mit den wichtigeren Außenplätzen verbunden ist. Die Schiff- fahrtswege haben eine größere Länge als die Eisenbahnen, aber schon auf der Newa dauert die Eissperre 145 Tage, in Archangelsk länger als ein halbes Jahr. Leicht ist der Verkehr im Winter, wenn die Schneedecke nach allen Richtungen das Fortkommen ermöglicht. 8. Bevölkerung. Die Bevölkerung besteht zu drei Vierteln aus Slawen, die der orthodoxen Kirche angehören. Den größeren Teil bilden die zu Handel und Handwerk geneigten Großrussen oder Bartrussen. Geringer an Zahl sind die im S. wohnenden Kleinrussen, die mehr Vorliebe für die Viehzucht haben. Dort auf den Steppen lebt auch der Reiterstamm der Kosaken. Das Weichselgebiet haben die Polen inne, die sich meist zum römisch-katholischen Glauben bekennen. Litauer und Letten schließen sich im baltischen Gebiete an sie an, dann folgen nordwärts Esten und Finnen; zu den letzteren gehören die im N. schweifenden Samojeden (jê), die von Renntierzucht leben. Mongolische Völker wohnen in den südöstlichen Grenzgebieten, darunter die Baschkiren und die Tataren. Als Händler sind im ganzen Lande, besonders in Polen, die Juden verstreut. Deutsche sind sehr zahlreich (zusammen l1/^ Millionen) als Kaufleute und Gewerbetreibende angesiedelt, bilden aber an der Wolga und in Südrußland auch große Ackerbau- kolonien. Das bunte, nach Sprache und Abstammung gemischte Volk zeigt auch nach dem Bekenntnisse ein vielfarbiges Bild, denn zu den drei christlichen Kon- fessionen kommen etwa vier Millionen Juden, drei Millionen Mohammedaner und zahlreiche Heiden. Die Regierung übt der Kaiser oder Zar (beide Worte kommen vom lateini- 3*

10. Teil 2 - S. 24

1911 - Leipzig : Freytag
24 Liparischen (â) Inseln, unter denen die eine, Stromboli (óm) einen Vulkan auf- weist. Die anderen Inseln treten gegen Sizilien an Wichtigkeit zurück. Sardinien hat Bleierze. Elba vorzügliches Eisenerz. 7. Politisches. Die Insel Korsika gehört zu Frankreich, die Insel Malta zu England. Das Festland ist mit Ausnahme der kleinen Republik San Marino vollständig italienisch. 8. Weltstellung. Italien ist durch Fruchtbarkeit und Gewerbtätigkeit Fig. 9. Gräberstraße in Pompeji. (Nach einer Photographie.) sowie auch durch eine im ganzen anspruchslose und fleißige Bevölkerung ausgezeichnet/'' deshalb gelingt es ihm in neuerer Zeit, die ihm vermöge seiner Lage zukommende Stellung am Mittelmeer wieder zu erobern. 4. Die Balkanhalbinsel. 1. Lage. Die Balkanhalbinsel (an), früher Hämushalbinsel genannt, stand in der Vorzeit mit Asien in Landzusammenhang und ist auch jetzt noch dem benachbarten Erdteil an einigen Stellen bis auf kaum 1000 m nahe gerückt. Mehrere Inseln zeigen durch ihre Richtung und Lage, daß das Ägäische («t) Meer an die Stelle eines eingebrochenen Gebirges getreten ist. Auf der Westseite der Balkanhalbinsel tauchen die Dalmatinischen Inseln in das Meer hinein und bilden fjordartige Meerbusen. Einige Inseln sind vul- kanischen Ursprunges, im übrigen herrscht altes Gestein aus der Urzeit und Kreide- gestein vor.
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